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Tonproduktion im Westerwald Homogenisierung

Die Westerwälder Tonlagerstätten enthalten Tone in unterschiedlicher Qualität und Menge. Bei der Gewinnung – heute ist der Einsatz von Hydrauliktieflöffelbagger Stand der Technik – wird der Ton nach verschiedenen Kriterien selektiv gewonnen. Dabei sind Farbe, Härte, Sandgehalt und Mächtigkeit wichtige Merkmale, die die Qualität der Tone mitbestimmen. War es früher durchaus üblich, Ton direkt aus der Grube an den Abnehmer zu liefern, so wird Ton heute nur in bearbeiteter Form, d.h. aufbereitet, zum Versand gebracht. Die Tonverbraucher benötigen zuverlässig gleichmäßige Rohstoffe mit konstanten Eigenschaften.

I

n den Lagerstätten treten eine Vielzahl unterschiedlicher Tone auf.

Ton ist ein natürlicher Rohstoff. Seine Zusammensetzung in der Lagerstätte schwankt naturgegeben. Jede Baggerschaufel Ton ist, genau betrachtet, einmalig. Die modernen Produktionsverfahren der Keramik benötigen Rohstoffe mit möglichst konstanten Eigenschaften von Lieferung zu Lieferung, über Jahre. Dies können die Tonlieferanten durch entsprechende Verfahren, beginnend bei der selektiven Gewinnung in der Grube, über repräsentative Beprobung der Tonförderung zur Kontrolle und Steuerung der technischen Parameter bei der Herstellung von Tonmischungen, gewährleisten. Diese homogenisierten oder standardisierten Tone sind auch die Basis für weiter aufbereitete oder veredelte Produkte wie Mahlton, Krümelmasse (wieder angefeuchteter Mahlton), sowie Mischungen von Ton mit anderen Rohstoffen wie z.B. Feldspat oder farbigen Komponenten.

Um dies zu gewährleisten, werden die benötigten Tone, beprobt und untersucht, nach vorgegebenen Rezepten, gemischt. Üblicherweise werden dabei die verschiedenen Tone – sie können aus einer oder mehreren Gruben stammen – in entsprechend große Lagerboxen eingebracht.

Tonboxen mit Grubentonen
Kastenbeschicker
Bandanlage über den Tonboxen

Nach der Aufgabe in einen Katenbschicker mit Zerkleinerung, wird der Ton über Förderbänder über die Boxenanlage transportiert und über der vorgesehen Box über quer dazu verlaufenden Bänder abgeworfen.

Abwurfband

Bei dem Einstreuvorgang bewegen sich die Förderbänder kontinuierlich über die gesamte Fläche der Box. dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung garantiert. So werden Ton für Ton übereinander ‚geschichtet. Gleichzeitig werden aus dem Tonstrom ständig Proben entnommen.

Aus der Box mit den übereinander geschichteten Tonen  entnimmt ein Radlader senkrecht zu Schichtung den Ton und erhält damit einem Querschnitt des Boxeninhalts. Es kann auch der gesamte Inhalt nochmals in eine andere Lagerbox nach demselben Verfahren eingestreut werden. Mit diesem Verfahren können Tonqualitäten auch über einen langen Zeitraum mit gleichbleibenden Eigenschaften hergestellt werden.

Lagenweise gemischter Ton

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