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Westerwälder Ton enthält vielmehr als Ton

Mit einem neu entwickelten Verfahren ist es gelungen, Wasser aus den Tonen der hiesigen Lagerstätten zu isolieren. Die starke Bindung des Wasser an den Tonmineralen ist wesentlich für die technisch und praktisch geschätzte Plastizität der Tone. Wegen dieser Eigenschaft werden Tone für die Formgebung keramischer Werkstücke aber auch als Abdichtung z.B. in Teichen oder in Kanälen verwendet. Mit der neuen Gewinnungsmethode offenbart sich nicht nur ein weiterer Bestandteil der Westerwälder Tone: dieses an die Tonminerale gebundene Porenwasser weist bemerkenswerte Eigenschaften auf – es ist absolut rein und wird jetzt zur Veredelung bzw. von fassstarkem Whisky verwendet. Dieser wird unter dem Namen CLAYBORN angeboten (www.clayborn-whisky.de).

Der korrekte geologische Terminus für dieses aus Ton gewonnene Wasser wäre ‚tonbürtig‘, gleichbeutend mit ‚aus dem Ton stammend‘, ein Begriff, der heute in der Geologie kaum noch geläufig ist. Die englische Übersetzung wäre ‚clay-born‘.

Tertiäres Wasser – Aqua Tertiary – 35 Millionen Jahre alt

In der Welt des Whiskys sind auch in Deutschland englische Begriffe stark verbreitet, weshalb das tertiäre Wasser auch als AQUA TERTIARY bezeichnet wird. Das Besondere daran: es ist 35 Millionen Jahre alt. Es stammt aus Tonen des Eozän (33,9 – 55 Mio. Jahre v.u.Z.) Jahre. Das tertiäre Alter der Tone ist durch geologische Untersuchungen gesichert. Das Alter des AQUA TERITARY selber lässt sich nicht direkt bestimmen, da es dafür keine bekannte Methode gibt. Ein sicherer Hinweis, dass es sich nicht um meteorisches, also rezentes Wasser handelt, ergibt sich aus dem Verhältnis der stabilen Isotope 2H und 18O  im Vergleich zu den GMWL-Linien (Gobal Meteoric Water Line – Globale Niederschlagsgerade). Die für AQUA TERIARY gefundenen Werte liegen außerhalb der üblichen Geraden. Sie geben einen qualitativen Hinweis auf die Bedingungen während seiner ‚Entstehung‘ (Warm/Kaltzeit).

GMWL Global Meteoric Water Line

AQUA TERTIARY enthält keine anthropogenen Verunreinigungen, da es seit den Zeiten der Sedimentation der Westerwälder Tone im Tertiär an diese als Porenwasser fest gebunden war und nicht mit anderen Wässern wie Grundwasser oder zirkulierenden Wässer in Kontakt war. Ebenso sind Kontaminationen aus anderen Quellen auszuschließen. AQUA TERTIARY ist farb- und geruchlos. Sein Mineralgehalt sowie andere Bestandteile sind extrem gering. Deshalb gibt es keine geschmacklichen Einflüsse auf das Destillat. Der Eigengeschmack des Whiskys, durch die Fassreifung (Lagerzeit mindestens drei Jahre) wird nicht beeinträchtigt.

Unterschiede AQUA TERTIARY zu anderen Wässern

meteorisches Wasser (Umsatzwasser) ist der Teil eines Grundwasserkörpers, der jährlich oder innerhalb weniger Jahre in den Umsatz des Wasserkreislaufes einbezogen ist. Meteorisches Wasser hat seinen Ursprung in der Atmosphäre und gelangt durch Niederschlag auf die Erdoberfläche.

vadoses Wasser bezeichnet unterirdisches Wasser, das durch Einsickerung meteorischer Wässer entsteht und am Wasserkreislauf teilnimmt.

juveniles Wasser, auch als magmatisches Wasser bezeichnet, ist Wasser, das noch nie am Wasserkreislauf (Hydrosphäre) teilgenommen hat (im Gegensatz zu meteorischem). Juveniles Wasser wird bei der Magmengenese aus Hydroxidionen der Minerale erzeugt. Eine Quantifizierung juveniler Wässer am Gesamtwasserhaushalt z.B. eines Vulkans oder einer Intrusion ist kaum möglich.

AQUA TERTIARY, tertiäres Wasser

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