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Untersuchung und Bewertung von Tonen – aus den Labors der Westerwälder Ton-bergbaufirmen

Kaum beachtet und unauffällig, doch kein Tonbergbauunternehmen kommt heute noch ohne ein Labor aus. Als Teil des Qualitätssicherung – viele Firmen sind zertifiziert nach ISO – fällt dem Betriebsteil Labor eine wichtige Rolle zu. Hauptsächlich dient es dazu, dem Ton seine Geheimnisse zu entlocken. Anders ausgedrückt, seine Eigenschaften in vergleichbare Zahlen umzuwandeln, denn in den Tonlagerstätten sind keine Zettel zu finden, die die Tonsorte angeben. Besonders wichtig ist das Labor für die Kontrolle der täglichen Tonförderung, die Untersuchung und Bewertung unbekannter Proben, z.B. aus Bohrungen, sei es aus den eigenen Gruben oder anderen Lagerstätten.

Nach dem Trocknen werden die Tonproben zerkleinert.
Abwiegen für die verschiedenen Untersuchungen.
„Einweichen“ ür die Nassabsiebung.

Stammen die zu untersuchenden Proben z.B. aus der Produktion sind sie bereits eindeutig gekennzeichnet. Sind Mischungen anzufertigen und zu untersuchen, müssen sie einen Namen erhalten. Ton muss getrocknet werden, bevor mit den notwendigen oder gewünschten Untersuchungen begonnen werden kann. Fast jeder Ton, der heute ausgeliefert wird, ist ein Mischton, der aus mehreren Tonen, auch aus verschiedenen Gruben, bestehen kann. Die Eigenschaften der Tone, die in diesen Mischungen verwendet werden, müssen bekannt sein und daher rechtzeitig untersucht werden. Benötigt werden die Daten in möglichst kurzer Zeit:  die chemische Analyse, die Brennfarbe, der Glühverlust, die Schwindung, die Wasseraufnahme, das Verflüssigungsverhalten, usw. An Hand der gefundenen Werte kann dann der Ton beurteilt werden. Ist er richtig für diese Tonmischung? Benötigt man einen weiteren oder anderen Ton in der Mischungen oder muss sein Anteil verändert werden?

Elektrische Laboröfen für den Probenbrand.
Vermessen der Probekörper (Schwindung).

Viele Proben kommen von Kunden in die Labors, die ähnlich wie zuvor beschrieben, bearbeitet werden. Oft wird nach einem Ton oder einer Tonmischung mit gleichen oder sehr ähnlichen keramischen Eigenschaften gesucht. Dabei zeigt sich, dass die verschiedenen Untersuchung eigentlich sehr schnell durchzuführen sind. Jedoch eine Hürde  bietet ein Ton immer: er ist normalerweise feucht (grubenfeucht) und kann so nicht verarbeitet werden. Er muss erst getrocknet werden. Es werden verschiedene Methoden angewandt, die Trocknung möglichst schnell zu erreichen. Für die verschiedenen Untersuchungen wird immer eine gewisse Menge Material benötigt. Untersuchungen zusätzlich zu den täglichen Routinekontrollen wie die Prüfung der Trockenbiegefestigkeit oder der Plastizität, dauern länger als diese. Neben Aufbereiten, Messen und Kontrollieren fallen noch zahlreiche andere Tätigkeiten in einem Tonlabor an, die von den Mitarbeitern routiniert erledigt werden.

Rheometer zur Viskositätsmessung.
XRF (Röntgenfluoreszenzspektrometer) für die chemische Analyse.
Trotz aller modernen Messtechnik, das Auge wird immer gebraucht.
Aufbewahren der laufenden Proben.

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