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Abbaumethoden im Westerwälder Tonbergbau- II/X

Nach alten Funden wurde im Westerwald bereits in der Hallstattzeit (ca. 1.000 Jahr v.u.Z.) im Westerwald Ton gegraben. Zu jener Zeit bis weit in 20. Jahrhundert geschah dies in reiner Handarbeit. Welche, wenn überhaupt, Werkzeuge vor 3.000 Jahren benutz wurden, ist nicht bekannt. Seit den dokumentierten Anfängen des Tonbabbaus im Westerwald kam als Werkzeug der Spaten zum Einsatz.

Typischer Tonspaten. Rechts Hacke zum Lösen des Tonblocks

Dieser einfachen Spaten wurde in unterschiedlichsten Größen und Formen, oft von den Arbeitern – Tongräber oder Tonstecher genannt – selber angefertigt. Der Spaten wurde sowohl im Tagebau als auch in den zum Zwecke des Abbaus angelegten Reifenschächte, auch Glockenschächte genannt, verwendet.

Im Schacht wurde der Ton ringförmig gestochen. Senkrecht wurde ebenfalls mit dem Spaten die ca. 10-12 kg großen Blöcke abgestochen. Diese Methode, genannt Ringen und Schroten, also um 90° versetzte Stiche mit dem Spaten, wurde bis zum Ende dieser Form der Tongewinnung, angewandt.

Der Spaten war und ist ein einfaches aber sehr effektives Werkzeug für den manuellen Tonabbau und hat sich aus rein praktischen Erwägungen der Arbeiter so entwickelt.

Auch in anderen Gegenden der Welt, wo Ton abgebaut wird, ist diese Form der Gewinnung noch immer anzutreffen, nicht immer in der im Westerwald bekannten Art und Weise.

Tongewinnung in einer südchinesischen Provinz
Abbau mit dem Spaten im Donbas, Ukraine, in den 1930er Jahren
Ein andere Art Ton zu gewinnen: mit Draht: Vietnam

Literaturangaben im Teil X

Ringen und Schroten, Stech, Tongräber, Tonstecher

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